Land und Bund haben am Mittwoch die neuen „Verkehrsdienstverträge“ mit den ÖBB und der Graz Köflacher Bahn (GKB) unterzeichnet. Damit fließen in den nächsten zehn Jahren zwei Mrd. Euro in den Bahnverkehr und in dessen Ausbau – mehr dazu in Neue Verträge mit ÖBB und GKB besiegelt.
Bei der GKB ist das Investitionsvolumen mit fast 700 Millionen Euro besonders groß, denn der Betrieb wird von Diesel auf Elektroloks umgestellt, die derzeit erworben werden – mehr dazu auch in Elektrifizierung der GKB schreitet voran (13.12.2023).
GKB rechnet mit Verdoppelung der Fahrgastzahlen
Zusätzlich soll sich das Bahnnetz der GKB auf drei Millionen Kilometer fast verdoppeln, weshalb man auch von einer Verdopplung der Fahrgastzahlen ausgeht.
Das bringe einen erheblichen Mehraufwand bei den Zuggarnituren und beim fahrenden Personal, sagt GKB-Geschäftsführerin Barbara Kleinert, weshalb hier aufgestockt werden müsse: „Es ist ein nicht ganz einfaches Umfeld, Fachkräfte zu finden, egal in welcher Branche, wir sind aber in der Weststeiermark tief verankert. Und wir haben immer wieder guten Zulauf an Arbeitskräften, an Menschen, die für die GKB arbeiten wollen, weil sie in der Region arbeiten, weil sie einen hochwertigen Arbeitsplatz haben. Und wir sind der Überzeugung, dass wir die Fachkräfte finden werden, die wir brauchen.“
Fahrzeugführer und Zugbegleiter gesucht
Auf den Strecken der ÖBB dürfte das Bahnnetz bis 2033 von 7,3 Millionen auf acht Millionen jährlich gefahrene Kilometer wachsen. Insgesamt werden knapp 600 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren in der Steiermark investiert.
Heinz Freunschlag, Vorstand des ÖBB-Personenverkehrs, stellt sich daher ebenfalls auf einen erheblichen Mehrbedarf an Personal ein: „Dementsprechend brauchen wir neue Fahrzeuge, aber auch mehr Personal suchen wir ständig. Wir suchen ständig Fahrzeugführer, wir suchen Zugbegleiter, wir suchen Kolleginnen und Kollegen auch im Vertrieb, die dort an der Kasse sitzen und unsere Kunden dort auch beraten.“ Wie viele neue Arbeitsplätze genau in der Steiermark durch die Ausbaupläne entstehen, ist noch nicht klar.