Kinderbauch mit Masernausschlag
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Gesundheit

Zahl der Masernfälle auf neuem Höchststand

Die Zahl der Masernfälle in Österreich steigt rasant – bis Anfang März wurden heuer bereits mehr Fälle gemeldet als im gesamten Vorjahr. Wie sich die Semesterferien ausgewirkt haben, wird sich schon in wenigen Tagen zeigen.

„Die aktuelle Situation schaut so aus, dass wir – gemeldet bis 5. März – 209 Masernfälle in Österreich haben. Im gesamten letzten Jahr hatten wir 186, das heißt, wir sind jetzt schon deutlich darüber“, schildert die Vorsitzende des österreichischen Masernkomitees, Andrea Grisold von der Med Uni Graz, die aktuelle Situation.

Rund 20 Masernfälle in der Steiermark

Betroffen seien aktuell hauptsächlich die Bundesländer Wien, Niederösterreich und die Steiermark, wo es zurzeit rund 20 Fälle gebe, so Grisold: „Warum die Zahlen heuer so hoch liegen, können wir uns nicht genau erklären, aber Tatsache ist, dass die Masern – im Vergleich zum Vorjahr, wo wir einen großen Ausbruch hatten – wirklich plötzlich und an verschiedenen Stellen auftauchen und, da Masern zu den ansteckendsten Krankheiten gehören, sich rasant weiterverbreiten.“

Auswirkung der Semesterferien bald sichtbar

Die Zahlen dürften jedenfalls noch weiter steigen, denn die volle Auswirkung der Semesterferien sei bisher noch nicht sichtbar geworden: „Masern haben eine Inkubationszeit von zehn Tagen bis maximal drei Wochen, das heißt, in den nächsten Tagen und bis nächste Woche werden die Masernzahlen noch einmal rasant in die Höhe steigen.“

Grisold appelliert daher, sich gegen Masern impfen zu lassen: Vor allem bei Kindern und Jugendlichen werde zu wenig geimpft. Österreichweit seien es bis zu 200.000 junge Erwachsene, die nicht vor Masern geschützt sind – mehr dazu auch in Schulimpfungen: Angebot groß – Nachfrage niedrig (12.2.2024).