Merkur Arena Sektor 27 Fans
ORF
ORF
Chronik

Sturm und GAK bei Stadionsicherheit einig

Die Grazer Fußballclubs SK Sturm und GAK haben am Dienstag ein umfassendes Konzept vorgelegt, wie die Grazer Merkur Arena sicherer gemacht werden könnte. Bis Ostern sollen die vorgeschlagenen Maßnahmen evaluiert werden.

Immer wieder kommt es bei Fußballspielen in der Grazer Merkur Arena zu Ausschreitungen zwischen den Fangruppen, eine neue Eskalationsstufe wurde zuletzt beim Cup-Achtelfinale zwischen Sturm Graz und dem GAK Ende des Jahres erreicht, bei dem mehrere Fans – teils vermummt – für Randale sorgten. Dabei wurden unter anderem Absperrungen überklettert, ein Stand mit Fanartikeln wurde geplündert, und es kam auch zu Sachbeschädigungen – mehr dazu in Randale bei Derby: Verantwortliche schockiert (3.11.2023).

Zwölf Maßnahmen präsentiert

Unmittelbar nach dem Spiel kündigten die Vereinsverantwortlichen an, die Vorkommnisse aufarbeiten zu wollen – mehr dazu in Weiter Aufarbeitungsbedarf nach Graz-Derby (5.11.2023).

Merkur Arena Sicherheit Sektoren
ORF

Bei einem Sicherheitsgipfel in der Grazer Merkur Arena am Dienstag wurde nun von beiden Klubs ein Maßnahmenkatalog bestehend aus zwölf Punkten vorgelegt, der in den vergangenen Wochen und Monaten erarbeitet wurde und der die Sicherheitsinfrastruktur im Stadion wieder auf einen modernen Stand bringen soll.

Barbara Muhr, Vorständin des Messe Congress Graz (MCG), spricht von guten und konstruktiven Gesprächen: „Wir sind dankbar, dass sich beide Vereine gefunden haben, in einem ersten Teil ein erstes gutes Sicherheitskonzept vorgelegt haben; und jetzt geht es darum, dass wir daran weiterarbeiten und letztlich mit der Politik eine Lösung dafür finden.“

Neue Sektorenaufteilung und mehr Zäune

Zu den Inhalten des Sicherheitskonzepts sagte Thomas Tebbich, Wirtschafts-Geschäftsführer des SK Sturm Graz: „Hauptaugenmerk ist natürlich auf die Komponente Sicherheit gelegt worden, wie man die Sektoren absichern kann und muss und wo vielleicht zusätzliche Zäune installiert werden müssen.“

Merkur Arena Sektor 27 Fans
ORF

Matthias Dielacher, der stellvertretende GAK-Obmann, ergänzte: „Es geht um die prinzipielle Zuteilung der Sektoren, es geht um Einlassregelungen, es geht um Sicherheitsthemen und im Allgemeinen um technische Verbesserungen.“ Weiters sind Adaptierungen bei den Sektoreneingängen, Installationen von Glaselementen und die Errichtung von vandalensicheren WC-Einheiten geplant.

Evaluierung bis Ostern geplant

Bis wann die Maßnahmen auch umgesetzt werden, steht noch nicht fest, zunächst soll evaluiert werden: „Unser Zeitplan ist, dass wir jetzt intern bis Ostern das bewerten und auch in entsprechend finanzielle Vorstellungen gießen und dann gehen wir so schnell wie möglich zur Politik“, so Muhr. Zu den Prioritäten gehöre aber jedenfalls die neue Aufteilung der Sektoren. Tebbich hofft auf eine Umsetzung bis zum Sommer: „Bundesliga-Start für die neue Saison ist im August, und bis dorthin sollten essenzielle Dinge umgesetzt sein.“

Merkur Arena Sektor 27 Fans
ORF

Stadionfrage bleibt unberührt

Von den geplanten Sicherheitsmaßnahmen in der Grazer Merkur Arena unberührt bleibe die viel diskutierte Frage, ob der GAK ein eigenes Stadion bekommen werde oder nicht, so Dielacher: „Es geht jetzt um kurz- bis mittelfristige Lösungen, das würde ich jetzt komplett abgekoppelt von der Stadionfrage sehen, denn wir müssen wissen, wie wir jetzt – so der GAK tatsächlich aufsteigen sollte – im Sommer weitermachen.“ Zuletzt wurden vier mögliche Standorte näher überprüft, ein Ergebnis wurde für Anfang März angekündigt – mehr dazu in Grazer Stadioncausa in nächster Phase (19.12.2023).