Das Wochenende brachte insgesamt außergewöhnlich hohe Temperaturen, analysierten die Fachleute: Es war um etwa zehn bis 15 Grad wärmer als an durchschnittlichen ersten Apriltagen. Außerdem verzeichneten am Sonntag mit Stand 16.00 Uhr bereits rund 200 der knapp 280 Wetterstationen von Geosphere Austria einen Sommertag, das bedeutet mindestens 25 Grad; in Graz war das bereits am Samstag der Fall. In einem durchschnittlichen Jahr sei der erste Tag mit mindestens 25 Grad erst in der zweiten Aprilhälfte zu erwarten, im statistischen Mittel am 18. April.
Historischer Rekord um zehn Tage eingestellt
Am Sonntag folgte der erste „Hitzetag“ in diesem Jahr. Von einem solchen wird ab 30 Grad gesprochen und eben so hoch war die Temperatur in Bruck an der Mur. Die Stadtgemeinde bricht damit den historischen Rekord um ganze zehn Tage. Bisheriger Rekordhalter war die Stadt Salzburg – hier gab es den bisher frühesten Hitzetag des Jahres am 17. April 1934.
Schon nahe dran an der 30-Grad-Marke war am Sonntag Reichenau an der Rax mit 29,8 Grad. Dahinter folgten Leoben mit 29,3 Grad und Bischofshofen mit 29,2 Grad. In einem durchschnittlichen Jahr der letzten Jahrzehnte wurde die 30-Grad-Marke im Durchschnitt am 19. Mai erreicht, wobei die typische Schwankungsbreite von Anfang Mai bis Anfang Juni lag, heißt es von Geosphere.
Frühe Hitze sorgt für Probleme
Jedenfalls noch bis Mittwoch ist weiterhin mit sommerlichen Temperaturen zu rechnen. Diese frühe Hitze belastet allerdings auch den menschlichen Körper, weshalb Mediziner und Sanitäter in den kommenden Tagen auch mit mehr Einsätzen rechnen – mehr dazu in Mehr Einsätze durch frühe Hitze erwartet. Gleichzeitig werden spürbare Folgen für Natur und Umwelt befürchtet – mehr dazu in Hitzefrühling hat Folgen für die Natur.