Aufräumarbeiten nach Unwettern in Murau
APA/BUNDESHEER/HARALD LANG
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Chronik

Immer noch Unwetterschäden in Murau

Im Murtal werden nach wie vor die Unwetterschäden aufgearbeitet, die bereits im vergangenen November entstanden sind. Zumindest ein Teil der Arbeiten steht allerdings mittlerweile vor dem Abschluss.

Am 17. November 2019 riss eine rund 300 Meter lange und bis zu 150 Meter breite Mure die Geleise der Murtalbahn im Bereich Stadl an der Mur teilweise aus der Verankerung – mehr dazu in Vermurungen: Murtalbahn schwer beschädigt (19.11.2019) und in Nach Unwettern: Murtalbahn fährt wieder (21.12.2019).

Tonnen an Wurzeln und Bäumen geschreddert

Rund 10.000 m3 Rutschmasse bzw. Erdgeröll und Holz rasten ins Tal. Seit damals sind unter anderem Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung mit bis zu neun Baggern regionaler Firmen damit beschäftigt, die Spuren der Verwüstung zu beseitigen. Insgesamt mussten rund 1.300 Lkw-Fuhren Erdgeröll abtransportiert werden, 2.000 Schüttraummeter Bäume und Wurzelstöcke wurden geschreddert und in ein regionale Biomassewerk transportiert.

Aufräumarbeiten nach Unwettern in Murau
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Im Bereich des Urlbaches, wo die Mure Teile der Gleisanlage der Murtalbahn weggerissen hat, gehen die Arbeiten langsam in die Endphase, sagt Daniel Hainzer von der Wildbach- und Lawinenverbauung: „Die Aufräumarbeiten bei dieser Hangrutschung am Urlbach sind sehr weit fortgeschritten. Mittlerweile haben wir den Großteil des abgelagerten Materials aufgeräumt, haben jetzt auch letzte Woche das ganze Holzmaterial – also die Wurzelstöcke und das Buchholz, das hier mit heruntergekommen ist – aufgearbeitet mit einer Schredderanlage. Jetzt werden dann noch Rekultivierungsmaßnahmen erforderlich sein.“

Arbeiten bis Mai abgeschlossen

Die Unwetter Mitte November haben aber vor allem auch zwischen Predlitz und der Turrach große Schäden verursacht. Auch in diesem Bereich waren und sind noch immer umfangreiche Aufräumarbeiten notwendig, dadurch kommt es auf der Turracherstraße (B97) nach wie vor zu Behinderungen, da Schadstellen durch Betonleitwände abgesichert werden müssen. Bis spätestens Mai sollen die Aufräumarbeiten inklusive Rekultivierungsmaßnahmen nach den heftigen Murenabgängen abgeschlossen sein.

Im Zuge der Aufräumarbeiten gelernt

Laut Fritz Sperl von der Bezirkshauptmannschaft Murau hätte man im Zuge der Aufräumarbeiten aber auch wertvolle Erfahrungen gesammelt, die in Zukunft ein schnelleres Handeln ermöglichen: „Ich glaube, ganz wichtig für die Zukunft ist: Übungen, Planspiel, um wirklich für den Ernstfall bestmöglich gerüstet zu sein und dann möglichst rasch, nicht nur von behördlicher Seite, sondern vor allem von Seiten der einzelnen Einsatzorganisationen aus raschest, bestmöglich helfen zu können.“