Die Zahl der Coronavirus-Infizierten steigt weiter deutlich an, am Montag ist die erste Steirerin an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben – CoV: Steirerin gestorben.
Die 76-Jährige war in einem Altersheim in Hartberg untergebracht: Eine Mitarbeiterin wurde am Mittwoch nach Kontakt mit einem Coronavirus-Patienten selbst positiv getestet, sie und alle Kollegen, mit denen sie in Kontakt war, befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Mitarbeiter und Bewohner infiziert
Die Hoffnung, dass man das Coronavirus damit abgewendet hat, hat sich zerschlagen, als ein Arzt bei Routineuntersuchungen bei mehreren Bewohnern Anzeichen auf Corona feststellte, sagt Gerald Maier, Obmann des Sozialhilfeverbandes Hartberg-Fürstenfeld: „Es sind etwa zwei Prozent der Mitarbeiterinnen im Seniorenhaus erkrankt und drei bis vier Prozent der Bewohnerinnen. Den positiv getesteten Bewohnerinnen geht es den Umständen entsprechend gut, die betroffenen Mitarbeiter befinden sich in häuslicher Absonderung. Wir haben die betroffenen Bewohnerinnen abgesondert mit allen notwendigen Hygienemaßnahmen, wir haben selbstverständlich auch umgehend die Angehörigen verständigt. Was aber ganz besonders ist bei uns im Haus, damit die Kontakte trotzdem aufrechterhalten werden können: Wir werden die Möglichkeit der Videotelefonie schaffen.“
Keine weiteren Fälle
Außer in Hartberg gibt es in den öffentlichen Alters- und Pflegeheimen in der Steiermark derzeit keine weiteren Coronavirus-Verdachtsfälle – weder beim Personal noch bei den Bewohnern. Christian Schwarz, der Leiter des Referats Pflegemanagement des Landes Steiermark, sagte, die Heimleitung in Hartberg habe „aus heutiger Sicht“ mustergültig auf das Auftreten des Virus reagiert.
Auch aus den steirischen Caritas-Pflegewohnhäusern wurden bis Montagmittag keine Verdachtsfälle gemeldet: Petra Prattes von der Bereichsleitung Betreuung und Pflege teilte auf Anfrage mit, dass sämtliche Mitarbeiter verstärkt auf die Einhaltung der im Pflegebereich ohnehin äußerst strengen Vorsichtsmaßnahmen und Hygienevorschriften zu achten hätten. Besuche von Bewohnern der Heime sind bereits seit Mitte vergangener Woche in den Caritas-Heimen stark eingeschränkt.
Sozialeinrichtungen bleiben offen
Mit Montag wird das öffentliche Leben in Österreich auf ein Minimum reduziert – mehr dazu in CoV: Österreich im Minimalbetrieb und in Beschränkungen gelten nun im ganzen Land (news.ORF.at). Caritas und Sozialeinrichtungen betonen aber, dass die Dienste im Pflegebereich und in der Notversorgung sowie in den Behinderteneinrichtungen aber aufrechtbleiben – mehr dazu in Sozialeinrichtungen bleiben offen.