An diesem Wochenende sind wieder schwere Unwetter über die Steiermark gezogen. Mehr als 2.000 Helfer von 214 steirischen Feuerwehren standen im Einsatz – viele von ihnen auch noch am Sonntagabend. Betroffen waren dieses Mal Bereiche in Graz-Umgebung, Deutschlandsberg und Voitsberg, Leibnitz, Feldbach und Fürstenfeld, Judenburg und Knittelfeld, Murau, Liezen und Mürzzuschlag.
Punktuell wurde am Sonntagabend in St. Stefan im Rosental, Jagerberg, Gnas, Paldau und Feldbach der Katastrophenzustand ausgerufen. Gemeinsam mit Unterlamm sind damit sechs Gemeinden in der Südoststeiermark als Katastrophengebiet ausgewiesen.
„Wir haben das Dreifache zu tun“
„Seit Mitte Juni sind fast täglich Unwetter zu verzeichnen – in allen steirischen Bezirken. Wir haben das Dreifache gegenüber dem gleichen Zeitraum 2019 zu tun“, schildert Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried im Interview mit ORF Steiermark Moderator Thomas Weber.
Reinhard Leichtfried im Interview mit Thomas Weber
Auch die Corona-Pandemie wirke sich erschwerend auf die Einsätze aus – „Stichwort Maskenpflicht, Abstandhalten, Einsatzhygiene. Wir haben im Lockdown Gruppen gebildet, die Alarmierung verändert, damit nicht alle Feuerwehrkameradinnen und -kameraden immer zu jedem Einsatz gerufen werden, wir uns nicht gegenseitig anstecken und keine Feuerwehr unter Quarantäne gestellt werden muss“, so Leichtfried.
Bis zu 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter
Stellenweise wurden am Samstagabend bis zu 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Bäche traten über die Ufer, Bäume wurden entwurzelt, Dächer abgedeckt, Infrastruktur wurde durch Murenabgänge beschädigt. Durch Blitzschläge gab es einige Brände – mehr dazu in Trahütten: Wirtschaftsgebäude abgebrannt.
ORF Steiermark Redakteurin Birgit Zeisberger fasst die Unwetter in der Steiermark zusammen
Ausgerechnet ein Hagelflieger ist während eines Unwetters in einem Waldstück am Gaberl in der Weststeiermark abgestürzt – mehr dazu in Flugzeug abgestürzt: Zwei Piloten verletzt. Die beiden Piloten wurden schwer verletzt von Feuerwehr, Bergrettung und Rotem Kreuz geborgen. Die Unfallursache wird nun ermittelt.