Schützenhöfer: „Testen rettet Leben“

Im Grazer Stefaniensaal – wo am kommenden Wochenende auch eine der Teststraßen eingerichtet sein wird – appellierten am Mittwoch die Spitzenpolitiker von Stadt Graz und Land Steiermark an die Bevölkerung, sich für einen Test am Samstag oder Sonntag anzumelden.

„Es gibt keine Alternative“

„Zu dem Test, der uns jetzt bevorsteht, wir haben zur Stunde schon 100.000 Anmeldungen, gibt es keine Alternative – die Alternative wäre, die Republik, das Land zuzusperren. So schwer es auch fällt, wirtschaftlich, gesellschaftspolitisch, wir müssen der Gesundheit jetzt alles unterordnen“, so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP).

Wer sich anmelde, müsse nicht warten und komme rasch dran, schütze aber sich und andere, so der Landeshauptmann weiter: „Dieser Test hilft, Menschenleben zu retten, deshalb ist es uns sehr ernst mit der Teilnahme, deshalb bitte ich Sie von ganzem Herzen, nehmen Sie sich diese paar Minuten“, so Schützenhöfer.

Lang: „Es ist harmlos, aber es hilft“

Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang verwies auf die Möglichkeit, sich telefonisch unter der Telefonnummer 0316 376300 anzumelden. Wie Schützenhöfer habe auch er sich bereits mehrfach testen lassen: „Es ist harmlos, es tut nicht weh, aber es hilft, diese Pandemie zu besiegen, und je mehr wir testen, je höher die Beteiligung ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns den nächsten Lockdown ersparen“, so Lang.

Nagl: „Es tut nicht weh“

Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) sprach am Mittwoch auch von einer unglaublichen Herausforderung für die Organisatoren: Allein in Graz können sich am Wochenende 300.000 Menschen testen lassen – nicht nur in der Stadt, sondern etwa auch in einer Teststation am Flughafen. Um jede Art von Chaos zu vermeiden, solle man sich anmelden, so Nagl, und „in den vielen Gesprächen, die ich auch in der Stadt jetzt führe, kommt immer wieder die Sorge auf, muss ich da unbedingt durch die Nase testen – nein: Sie können auch ganz klar den Rachenabstrich machen, es tut nicht weh.“

Keine Angst vor der Probenentnahme

Man muss keine Angst haben – das Motto bei der Probenentnahme lautet: entspannt bleiben und Kopf gerade halten.

Um jede Sorge zu nehmen, haben die steirischen HNO-Ärzte zu den Tests auch eine sehr genaue Informationsseite gestaltet.

Einsatzkräfte spiele Abläufe immer wieder durch

Stichwort Organisation: Seit Tagen werden beim Roten Kreuz alle wichtigen Abläufe nochmals geprobt, um Fehler bei den bevorstehenden Massentests möglichst auszuschließen – vom richtigen Anziehen der Schutzkleidung bis zur korrekten Auswertung der Tests. „Für uns ist wichtig, dass wir die Abstrichnahme richtig und korrekt durchführen, also an der Rachenhinterwand und nicht einen falschen Bereich abstreichen, weil dann hätte man möglicherweise ein verfälschtes Ergebnis“, sagte Dominik Eicher vom Roten Kreuz.

Sanitäter, ehemalige Zivildiener und Freiwillige aus Gesundheitsberufen werden die Testungen vornehmen. Der Ablauf wird gleich sein wie bei den Lehrertests – mehr dazu in 20.863 Pädagogen getestet – nur 77 CoV-positiv, allerdings gibt es diesmal rund 900 Teststraßen an 185 Standorten steiermarkweit.

Anmeldung online oder per Telefon

Für die CoV-Massentests in der Steiermark am 12. und 13. Dezember ist seit Montagfrüh die Anmeldung möglich – mehr dazu in Anmeldung für Massentest ab sofort möglich: Anmelden kann man sich bis Freitag entweder online (alle Browser bis auf Internet Explorer) oder telefonisch in der Zeit zwischen 7.00 und 17.00 Uhr unter der Nummer 0316 376300.

An knapp 900 Testspuren werden dann am Wochenende steiermarkweit von 8.00 bis 18.00 Uhr Proben gezogen; getestet wird mittels Antigen-Schnelltests durch Personal des steirischen Gesundheitswesens – mehr dazu in Massentests: 185 Teststraßen in der Steiermark (2.12.2020).