Seit 1. April 2019 gibt es in der Steiermark das Gesundheitstelefon 1450, es wurde nach dem Vorbild anderer europäischer Länder eingerichtet. Es diente als Eingangstor zum medizinischen System – bis die CoV-Pandemie ausbrach.
8.000 Anrufe pro Tag zu Spitzenzeiten
Seit dem Frühjahr letzten Jahres war 1450 die CoV-Hotline: wer befürchtet am Virus erkrankt zu sein, soll sich an diese Nummer wenden. In Spitzenzeiten gab es bis zu 8.000 Anrufe täglich – mehr dazu in 4.500 Anrufer wählten an Spitzentagen 1450 (8.7.2020) und Anrufe bei 1450 seit Sommer verdreifacht (14.10.2020). Zu Spitzenzeiten waren beim Gesundheitstelefon 90 Mitarbeiter beschäftigt, derzeit sind es 45.
Gesundheitsberatung wieder im Fokus
Inzwischen habe sich die Situation entspannt, sagt Anna Eisner-Kollmann vom Roten Kreuz: „Was uns auffällt ist, dass sich der Trend wieder zurückentwickelt zur eigentlichen Aufgabe von 1450, nämlich der Gesundheitsberatung, was uns natürlich besonders freut. Und die Anruferzahlen kann man sagen, dass die seit Juli relativ gleich bleiben sind. Wir verzeichnen durchschnittlich 300-400 Anrufe pro Tag.“
Unter der Woche und vor allem tagsüber dominieren nach wie vor Fragen rund um das Coronavirus. Abends und an den Wochenenden sei die Gesundheitsberatung gefragt – von Bauchschmerzen bis zum Zeckenbiss.
„Impf-Anrufer“ nach wie vor ein Problem
Ein großes Problem seien nach wie vor Anrufer, die die Hotline wegen Testergebnissen oder Quarantäne-Bestimmungen kontaktieren – mehr dazu in „Impf-Anrufer“ blockieren immer öfter Hotline 1450(25.3.2021). Dafür sei 1450 nicht zuständig, so Eisner-Kollmann: „Weil das ist dann glaube ich für beide Parteien relativ frustrierend, wenn man vielleicht wartet und die Auskunft dann nicht bekommt, die man eigentlich gerne hätte.“