Sämtliche Felsen über der Klamm wurden vor dem Anbringen der zehn Stahlnetze noch einmal gründlich gesäubert – mehr dazu in Bärenschützklamm: Start für Schutzarbeiten (11.4.2023). Bei diesen sogenannte Beräumungsarbeiten kam es zu Steinschlägen, die beträchtliche Teile der insgesamt 164 Brücken und Leitern beschädigt haben.
Ein Drittel der Steiganlagen ist kaputt
„Etwa ein Drittel der Steiganlagen muss neu errichtet werden“, so Gerhard Jantscher, Vorstand der Alpenvereinssektion Mixnitz. Die Kosten seien deswegen von rund 1,1 Millionen Euro auf 1,4 Millionen gestiegen.
Alpenverein hofft auf mehr finanzielle Unterstützung
Der Alpenverein Mixnitz, der für die Sanierung und Instandhaltung der Klamm verantwortlich ist, sei froh über die Spenden, die bisher aus der Bevölkerung und von anderen Sektionen des Alpenvereins eingegangen seien, so Jantscher: "Leider fehlt uns noch die Unterstützung von Tourismusbetrieben, Gewerbe und Industrie.“ Seitens des Landes Steiermark soll es laut dem Alpenvereinsvorstand ebenfalls noch finanzielle Mittel geben – die Höhe sei allerdings noch unklar.
Die Bärenschützklamm ist ein beliebtes Ausflugsziel der Steiermark mit rund 40.000 Besuchern pro Jahr. Sie führt Wanderer unter anderem zur Wallfahrtskapelle Schüsserlbrunn oder auch auf den Hochlantsch – mit 1.720 Metern der höchste Gipfel des Grazer Berglandes. Am 8. Juli 2020 waren bei einem Fotopunkt auf einem Steg in der Klamm mehrere Felsbrocken auf Besucher gestürzt. Drei Menschen kamen ums Leben – mehr dazu in Zwei Tote bei Felssturz in Bärenschützklamm (8.7.2020).
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden zwar eingestellt, weil es sich um ein „unvorhergesehenes Naturereignis“ gehandelt habe, aber die Behörde schrieb vor der neuerlichen Eröffnung Maßnahmen vor – mehr dazu in Bärenschützklamm bleibt nach Steinschlag weiter zu (10.6. 2021).