Gosdorf Hochwasser
ORF
ORF
Politik

Neue Förderungen nach Hochwasser

Nach dem katastrophalen Hochwasser in der Steiermark ruft das Land Steiermark jetzt neue Förderungen aus. Gefördert werden Regenwasserzisternen und Anschlüsse an das öffentliche Wassernetz – das entlastet bei Starkregen den Kanal und dient als Hochwasserschutz.

Knapp drei Wochen nach dem Hochwasser in der Steiermark sind die Folgen noch immer sichtbar. Mittlerweile wurden beim Land 1.600 Hangrutschungen gemeldet, Dutzende Hausbrunnen sind noch immer verunreinigt – mehr dazu in Noch immer 40 Brunnen in Straß verseucht und in Lage bei Hangrutschungen stabilisiert sich.

Regenwasser nutzen, Trinkwasser sparen und den Hochwasserschutz unterstützen – darauf ziele man nun mit neuen Förderungen ab, sagte der zuständige Landesrat Johann Seitinger (ÖVP): „Hier wollen wir in Zukunft mit neuen Fördersätzen und mit neuen Fördergrundlagen die Interessierten unterstützen. Weil es uns wichtig ist, dass das Wasser vor Ort aufgefangen wird und nicht in Summe irgendwo zu großen Problemen führt.“

Förderungen für Zisternen ab 25 Prozent

Die Errichtung einer Regenwasserzisterne kostet je nach Anbieter, Größe und Funktion zwischen 1.000 und 5.000 Euro. „Es ist unser Ziel, jene, die Zisternen für den Haushalt nutzen, bis zu 40 Prozent zu fördern, während die einfachen Nutzungsgrade für Blumenanlagen und dergleichen 25 bis 30 Prozent bekommen sollten“, so Seitinger.

Das Förderprogramm müsse aber erst von der Regierung beschlossen werden, es soll ab Ende des Jahres angeboten werden.

Bis zu 80 Prozent je nach Schaden

Bereits jetzt gibt es finanzielle Unterstützung für all jene, die ihr Wasser künftig nicht mehr aus ihrem Hausbrunnen, sondern aus dem öffentlichen Wassernetz beziehen wollen. Es gebe Geld aus dem Katastrophenfonds und den Fördermitteln des Landes, so der Landesrat: „Wenn es wirklich grausam hergegangen ist, und auch die soziale Dimension gegeben ist, dann können wir schon bis zu 50 bis 80 Prozent im Notfall zuschießen.“

Appell für Anschlüsse an öffentliches Wassernetz

Acht Prozent der steirischen Haushalte versorgen sich laut Seitinger derzeit über private Brunnen. Da könne man „da und dort durchaus appellieren, sich jetzt anzuschließen bei der öffentlichen Leitung“, damit diese Menschen eine Sorge weniger hätten.

Wie viel Geld man insgesamt für die Förderungen in die Hand nehmen wolle, stehe nicht fest, so der Landesrat. Die Investition würde sich lohnen, weil dadurch Schäden abgemildert werden könnten.