Das Präsidium des TSV Hartberg fand sich am Montag zu einem ersten Stadiongipfel in der Landeshauptstadt ein. Hartberg bat dabei das Land um Unterstützung, doch die Gespräche stünden erst am Anfang, sagt der zuständige Sportlandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP): „Es gibt Vorschläge seitens des TSV Hartberg, ich habe auch gesagt, was eventuell möglich sein könnte, oder wie eine mögliche Zusammenarbeit ausschaut. Ich möchte jetzt den weiteren Gesprächen nicht vorweggreifen.“
Nur noch ein Jahr Zeit für Umsetzung
Die Zeit drängt aber, weshalb Brigitte Annerl, Präsidentin des TSV Hartberg, darauf hofft, dass die Gespräche rund um die neue Arena in Hartberg möglichst bald an Fahrt aufnehmen: „Wir brauchen die genehmigte Baubewilligung schon bei der Lizenzierung für das nächste Jahr, also wir haben jetzt zwölf Monate Zeit, um das Projekt auf den Boden zu bringen.“ Sonst gebe es ab der Saison 2025/26 für Hartberg mangels Lizenz in der Bundesliga nichts mehr zu bejubeln.
Die Pläne für den Neubau in der Peripherie von Hartberg seien laut Klub jedenfalls sehr konkret und weit gereift, so Hartberg-Obmann Erich Korherr: „Es sollte ein UEFA-Stadion der Kategorie vier sein mit 8.000 Plätzen – das ist notwendig, um auch international spielen zu können, und so etwas wollen wir in Hartberg planen und bauen.“ Zusätzlich sind unter anderem Photovoltaikanlagen auf den Dächern geplant, um auch einen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.
Mehr als 30 Millionen Euro benötigt
Die wichtigste Frage, die es nun zu klären gilt, ist, wer das bezahlen soll: „Wir haben immer schon gesagt, wir sind angewiesen auf die Gelder der öffentlichen Hand – so wie jeder einzelne Verein, der ein Stadion braucht –, und hier suchen wir eine gemeinsame Aufteilung“, betonte die Klubpräsidentin nach dem ersten Gipfel.
Frühere Schätzungen gingen von Kosten in der Höhe von 25 bis 30 Millionen Euro aus – eine Summe, die der Verein, die Stadt Hartberg und das Land Steiermark nicht allein stemmen könnten, so der Sportlandesrat: „Ich glaube, es ist auch wichtig, dass hier Sportminister Werner Kogler (Grüne, Anm.) sich dazu bekennt und sagt, was vonseiten des Bundes an Unterstützung möglich sein wird.“
Zähe Fortschritte in Graz
Auch in der Grazer Stadionfrage, Sturm Graz und GAK betreffend, gab es in den vergangenen Monaten nur schleichend Fortschritte – mehr dazu in Grazer Stadioncausa in nächster Phase (19.12.2023). Zumindest in puncto Stadionsicherheit konnten sich die Klubs zuletzt einigen – mehr dazu in Sturm und GAK bei Stadionsicherheit einig (5.3.2024) sowie in die ersten Umbauarbeiten starteten Umbauarbeiten in Merkur-Arena starten bald (27.3.2024).